Es geht um unsere Zukunft

Die Flutkatastrophe im Ahrtal und auch die zunehmenden Starkregenereignisse der letzten Jahre im Wonnegau sind unübersehbare Alarmsignale. Alarmsignale die deutlich machen, dass es höchste Zeit ist zu Handeln und auf kommunaler Ebene die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um auf extreme Wettereignisse besser vorbereitet zu sein.

Hochwasserschutz

Die ersten großen Schritte zur Verbesserung des Hochwasserschutzes wurden bereits angestoßen. Für alle Gemeinden im Wonnegau wurden Hochwasserschutzkonzepte entwickelt, die unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit diskutiert, priorisiert und dementsprechend umgesetzt werden müssen.

Doch all diese Maßnahmen können nur weitere Alarmsignale dafür sein, dass in Sachen Klima- und Umweltschutz mehr geschehen muss, um auf der kommunalen Ebene auch an der Umsetzung der Dinge zu arbeiten, die von Wissenschaftlern schon seit vielen Jahren gefordert werden. Dazu ist es unbedingt nötig, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz als Kernkompetenz in der Verwaltung zu verankern. Hier herrscht großer Nachholbedarf. Erst dann können in den nächsten Jahren ein tragfähiges Konzept aufgestellt, konkrete Maßnahmen daraus abgeleitet und zielgerichtet umgesetzt werden. Ob dafür die von der Verwaltung vorgesehene halbe Stelle für das Klimaschutzmanagement wirklich ausreichend ist, wage ich zu bezweifeln. Denn nur wenn es gelingt, die Bürgerinnen und Bürgern vor Ort für die Themen Klima- und Umweltschutz zu sensibilisieren und thematisch mitzunehmen, können zukunftsgerichtete Konzepte effektiv erprobt, eingeführt und beständig verbessert werden. Die Verbandsgemeinde ist daher gut beraten, ihre Möglichkeiten für die Gestaltung der Energie- und Mobililtätswende zu analysieren und die Ergebnisse mit Nachdruck umzusetzen. Da der Wind im Wonnegau nur vereinzelt stark genug bläst, sollte nun z. B. geprüft werden, welche (Dach) Flächen sinnvoll für den Ausbau der Solarernegie genutzt werden können.

Mobilität

Viel diskutierte Ansätze gibt es genug. Nun gilt es zu prüfen, ob und wie ein bedarfsgerechter ÖPNV auf Abruf, die Verknüpfung der Verkehrsmittel mit Internetseiten und Apps, E- Mobilität und weitere Ideen wie z. B. Sharing-Angebote, Mitfahrnetzwerke oder Sammeltaxis auch in unserer Verbandsgemeinde umgesetzt werden können. Einen wichtigen ersten Schritt in diese Richtung stellt die Einführung des Bürgerbusses “Wonni” dar, der 2017 von der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat beantragt wurde und den ich gerne weiter fördern möchte. Dieser erleichtert dank des großen ehrenamtlichen Engagements vielen Menschen das Leben.